
Real Madrid deutet an, was Europa zu befürchten hat
n-tv
Und schon wieder ein Titel für Real Madrid. Beim Debüt von Kylian Mbappé heimsen die Königlichen den europäischen Supercup ein und sind jetzt Rekord-Champion in diesem Wettbewerb. Für den neuen Superstar aus Frankreich ist die erste Nacht gar "magisch".
Die europäische Fußball-Elite hat am Mittwochabend einen kleinen Vorgeschmack auf das bekommen, was ihr in dieser Saison blüht. Zumindest, wenn Real Madrid als Gegner gegenübersteht. Die Mannschaft hat zwar mit dem eigentlich unverzichtbaren Strategen Toni Kroos einen der größten Giganten der Klub-Geschichte verloren. Der DFB-Star hat seine Karriere beendet und jede Hintertür zugeschlagen. Dafür wurde mit Kylian Mbappé aber ein neuer Riese verpflichtet. Der Stürmer spielt zwar ganz anders als Kroos, aber bringt ebenfalls ein Maximum an Extraklasse mit. Er lief im europäischen Supercup in Warschau gegen Europa-League-Sieger Atalanta Bergamo erstmals auf und erzielte beim souveränen 2:0 (0:0)-Erfolg direkt seinen ersten Treffer im neuen, weißen Trikot.
"Es war eine magische Nacht. Ich habe davon geträumt, jetzt ist es Realität", sagte Mbappé, der nun endlich seinen ersten internationalen Titel auf Vereinsebene feiern durfte. Und nach diesem Abend dürfte klar sein, es wird sicher nicht der einzige bleiben: "Es ist verrückt und eine große Ehre. Es ist immer toll, ein Tor zu schießen. Ich hoffe, dass wir so weitermachen." Der 25-Jährige machte mit seinem Treffer zum 2:0 den Deckel auf ein Spiel, das in den ersten 45 Minuten langweilig war und danach immer mehr von Real dominiert wurde. Nicht indes, ohne eine knifflige Situation zu überstehen. Direkt nach dem Abpfiff bewahrte Torwart Thibaut Courtois seine Mannschaft mit einer überragenden Tat vor dem Rückstand. Mario Pasalic köpfte gegen die Laufrichtung des Keepers, der sich aber streckte und in voller Ausdehnung seines Körpers den Einschlag verhinderte.
Champions-League-Champion Real war nicht frei von Fehlern, das mutig dagegenhaltende Bergamo hatte durchaus Möglichkeiten, ein Tor zu erzielen. Aber eine echte Chance auf den Sieg hatten die im letzten Moment oft fahrig agierenden Italiener nicht. Und zu beeindruckend gut ist die Frühform der Königlichen. Vinicius Junior, um den es zuletzt ein milliardenschweres Wechselgerücht in Richtung Saudi-Arabien gab, ist mit seinem aberwitzigen Tempo, seiner perfekten Ballkontrolle und seinem Spielwitz kaum zu stoppen. Das 1:0 durch Federico Valverde legte er herausragend vor, zog an seinem Gegner vorbei, verzögerte kurz, ließ dadurch eine Grätsche ins Leere fliegen und bediente seinen Kollegen, der mühelos einschob.
