Razzia: Markus L. wegen versuchten Mordes in U-Haft
n-tv
In mehreren Bundesländern rücken am Morgen Ermittler bei "Reichsbürgern" und Unterstützern an. In Baden-Württemberg eskaliert die Situation und ein Beamter wird bei einem Schusswechsel verletzt. Der Schütze wird festgenommen. Der Generalbundesanwalt übernimmt die Ermittlungen.
Bei bundesweiten Razzien gegen die "Reichsbürger"-Szene ist ein Polizist angeschossen worden. Das teilte die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Bei den Razzien in acht Bundesländern und der Schweiz seien mindestens 20 Objekte von insgesamt fünf Beschuldigten und auch von 14 Nichtverdächtigen durchsucht worden, erklärte ein Sprecher der obersten Anklagebehörde. Gegen fünf Personen bestehe der Verdacht der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung. Die Razzien bezogen sich den Angaben zufolge auf die Festnahmen vom 7. Dezember 2022. Damals hatte die Polizei einen Verbund von "Reichsbürgern" ausgehoben, der einen Umsturz in Deutschland geplant haben soll.
Der Polizist wurde nach Angaben der Bundesanwaltschaft bei einem Einsatz in Reutlingen angeschossen. Beim Betreten der Wohnung hätten sich die Einsatzkräfte "durch mehrfaches lautes Rufen als Polizisten zu erkennen" gegeben, hieß es. Markus L. habe im Wohnzimmer mit einer großkalibrigen Schusswaffe gewartet, teilte die Karlsruher Behörde mit. "Der wiederholten Aufforderung, die Waffe wegzulegen, folgte er nicht." Dann sei es zu einem Schusswechsel zwischen den Einsatzkräften und dem Mann gekommen, bei dem ein Polizist aus der Waffe des Mannes in den Arm getroffen worden sei. Nach dem Schusswechsel habe er sich ergeben und sei vorläufig festgenommen worden.
Es habe sich bei dem Deutschen im Zuge der Razzia lediglich um einen Zeugen gehandelt. Der Generalbundesanwalt übernahm in dem Fall die Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Mordes. Inzwischen sitzt Markus L. In Untersuchungshaft. Der Beamte befindet sich nach Angaben von Innenminister Thomas Strobl nicht in Lebensgefahr. Er wurde am Arm verletzt.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.
Ilmenau (dpa/th) - Ein Mann hat in Ilmenau mehrfach mit einer Waffe geschossen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Freitagnachmittag die Polizei gerufen, nachdem sie den Mann dabei beobachtet hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der anschließenden Fahndung war der Mann nicht mehr auffindbar. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Person geben können.