
Razzia in Frankfurt bei 17 Polizisten wegen Gewaltvorwürfen
n-tv
Polizeibeamte sollen in Frankfurt am Main mehrere Festgenommene verletzt haben. Von ihren Kollegen bekommen die Beschuldigten weitgehend Deckung - bis jetzt: 150 Uniformierte rücken zur großen Durchsuchung aus. Der hessische Innenminister kündigt weitreichende Konsequenzen an.
In Hessen ermitteln die Behörden gegen 17 Polizeibedienstete eines Reviers in Frankfurt am Main. Die Beamtinnen und Beamten werden der Körperverletzung, der Strafvereitelung im Amt sowie der Verfolgung Unschuldiger verdächtigt, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das hessische Landeskriminalamt (LKA) mitteilten. Am Morgen wurden vier Dienststellen und 21 Wohnungen durchsucht.
Die Ermittlungen richten sich demnach gegen fünf Polizeibeamtinnen und zwölf Beamte im Alter zwischen 24 und 56 Jahren, die im Streifendienst und in der vorgesetzten Dienstgruppenleitung eingesetzt waren. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, zwischen Februar und Ende April dieses Jahres insgesamt sechs Männer während oder nach deren Festnahme unberechtigt körperlich geschädigt beziehungsweise dies geduldet und die Taten nicht angezeigt zu haben.
