Razzia in „Rigaer 94“ – meterlange Tunnelgrabungen entdeckt
Die Welt
Bei der Razzia in dem teilbesetzten Haus „Rigaer 94“ in Berlin-Friedrichshain hat die Polizei neben bisher unbekannten Wohnungen auch noch einen meterlangen Tunnel entdeckt, der in ein Nachbarhaus führe. In ein anderes Nachbarhaus sei eine Wand durchbrochen worden.
Bei den Durchsuchungen der Polizei in dem teilbesetzten Haus „Rigaer 94“ in Berlin-Friedrichshain sind nicht nur bislang unbekannte Wohnungen, sondern auch ein Wanddurchbruch und ein Tunnelstück zum Nachbarhaus entdeckt worden. Im Keller sei die Polizei am Mittwoch auf Leitern und den Anfang eines unterirdischen Stollens gestoßen, sagte der Anwalt des Eigentümers, Alexander von Aretin, am Donnerstag. Dort sei bereits einige Meter in Richtung eines Nachbarhauses gegraben worden. Zu einem anderen Nachbarhaus sei eine Wand durchbrochen worden.
Die Polizei sprach am Donnerstag in einem Brief an das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von einer „erheblichen Gefahr“. Das Einstiegsloch zu dem Tunnel im Vorderhaus sei drei bis vier Meter tief. Eine Leiter führe hinab, vom Boden aus zweige ein Tunnel in Richtung Rigaer Straße 93 ab, der nach mehreren Metern ende. „Die mit dieser Veränderung einhergehenden erheblichen Gefahren für Personen sind von staatlicher Seite nicht hinnehmbar.“ Die Bauaufsicht des Bezirks sei zuständig, das Problem zu beheben.