
Razzia gegen Schrottvermieter und Sozialbetrug in NRW
n-tv
Um sich zu bereichern, vermieten Kriminelle zu hohen Preisen heruntergekommene Wohnungen. Teils sind die Zustände in den Immobilien lebensbedrohlich. In Nordrhein-Westfalen gehen die Behörden nun gegen diese Masche vor. Dabei decken sie auch weitere Straftaten auf.
Mit landesweiten Kontrollen sind die Behörden in Nordrhein-Westfalen gegen Sozialbetrug im Zusammenhang mit sogenannten Schrottimmobilien vorgegangen. Einsatzkräfte überprüften am Donnerstag rund 185 Wohnungen in sieben Städten, wie das Heimatministerium in Düsseldorf mitteilte. Dabei stießen die Beamten auf Problemimmobilien mit teils lebensbedrohlichen Mängeln, Sozialbetrug und Hinweise auf organisierte Vermieternetzwerke. Den aufgedeckten Hinweisen sollen die zuständigen Behörden nun weiter nachgehen.
"Kriminelle Vermieter" würden gezielt Problemimmobilien an Menschen aus Südosteuropa vermieten, erklärte Landesheimatministerin Ina Scharrenbach. "Nicht um ihnen ein Dach über dem Kopf zu verschaffen, sondern maximalen Gewinn herauszuholen - das meist in Verbindung mit Sozialleistungsbetrug." Kontrolliert wurden demnach Schrottimmobilien in Dortmund, Duisburg, Gelsenkirchen, Hagen, Krefeld, Velbert und Wuppertal. In 19 Wohnungen wurden sofortige Nutzungsverbote verhängt.
