
Raumsonde elf Jahre lang umsonst unterwegs?
n-tv
Manchmal geht es schief, auch in der Raumfahrt: Seit fünf Jahren bereits ist die Raumsonde "Hayabusa 2" zum Asteroiden "1998 KY26" unterwegs. Und sechs weitere Jahre soll es dauern. Doch nun stellt sich heraus: Der Asteroid ist viel kleiner und schneller als gedacht. Der Erkundungsplan geht daher wohl nicht auf.
Noch sechs Jahre dauert es, bis die japanische Raumsonde "Hayabusa 2" am Zielobjekt "1998 KY26" ankommen wird - jetzt zeigen neue Messdaten plötzlich, dass der Asteroid nicht nur viel kleiner ist als gedacht, sondern sich auch viel schneller dreht. Die Erkundung werde damit schwieriger, sagte der Astronom Olivier Hainaut von der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Garching bei München.
Es ist das erste Mal, dass eine Weltraummission einen derart winzigen Asteroiden ansteuert - alle bisherigen Missionen besuchten der ESO zufolge Asteroiden mit Hunderten oder sogar Tausenden Metern Durchmesser. "1998 KY26" hatte sich der Erde im Jahr 1998 auf nur zwei Monddistanzen (etwa 800.000 Kilometer) genähert. Aus den Beobachtungsdaten aus dieser Zeit war abgeleitet worden, dass er etwa 30 Meter Durchmesser hat und sich in etwa 10 Minuten einmal um sich selbst dreht.
