
Rat: Migranten brauchen mehr persönliche Impfberatung
n-tv
In Thüringen leben 20.000 Menschen, die als Schutzsuchende aus anderen Ländern aufgenommen worden sind. Nur ein Bruchteil von ihnen ist derzeit gegen Covid-19 geimpft, manche haben Vorbehalte dagegen.
Erfurt (dpa/th) - Der Thüringer Flüchtlingsrat hält die bisherigen Bemühungen des Landes, im Freistaat lebende Geflüchtete für die Corona-Schutzimpfung zu gewinnen, für nicht ausreichend. "Die persönliche Ansprache von Geflüchteten zum Thema Impfungen ist bisher vernachlässigt worden", sagte Martin Arnold vom Flüchtlingsrat der Deutschen Presse-Agentur. Bei allein auf Plakate oder Flyer begrenzten Werbekampagnen sei die Frage, ob dies wirklich etwas bringe. "In den Flüchtlingsunterkünften gibt es für alles mögliche Flyer oder Plakate - da drohen die zur Impfung übersehen zu werden." Besser sei es, Menschen aus den jeweiligen Sprach- und Kulturkreisen als Mittler einzusetzen. Dafür böten sich etwa Religionsgemeinschaften an. Zudem müsse der Weg zu Impfungen vereinfacht werden. "Niedrigschwellige Angebote sind wichtig, spontane Impfungen ohne Termin, mobile Teams, die direkt in die Communities gehen", sagte Arnold. Dass dies funktioniere, zeigten andere Bundesländer mit Impfungen direkt in den Wohngebieten.More Related News
