
Ramelow entschuldigt sich für eigene Fehler in der Pandemie
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich für Fehler im Corona-Pandemiemanagement entschuldigt, die er persönlich zu verantworten habe. Er bitte dafür um Verzeihung, sagte Ramelow am Donnerstag im Landtag in einer Regierungserklärung, in der es vor allem um die Folgen und die Eindämmung der Corona-Pandemie ging. Konkrete Fehler nannte Ramelow nicht, er verwies aber auf die Kurzlebigkeit von Informationen, auf deren Basis Entscheidungen zur Eindämmung der hohen Infektionszahlen getroffen werden mussten. "Manche Erkenntnis überdauerte den Tag nicht."
Ramelow warb für Gemeinsamkeit und Solidarität der Thüringer bei der Bewältigung der Corona-Krise. Eine Mehrheit der Menschen im Freistaat stehe dafür, auch wenn viele angesichts der Dauer der Pandemie müde und auch wütend seien.
Der Fraktionschef der oppositionellen CDU-Fraktion, Mario Voigt, warf der rot-rot-grünen Minderheitsregierung vor, es Kritikern aus dem rechtsextremen Bereich durch Teile ihrer Corona-Politik leicht zu machen. "Wir können nicht zulassen, dass unser Land zerrissen ist", sagte Voigt. Geimpfte und Ungeimpfte ständen sich zunehmend unversöhnlich gegenüber. Thüringen gehöre seit dem vergangenen Jahr immer wieder zu den Bundesländern mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz.
