
RAG-Stiftung von Signa-Krise nicht gravierend betroffen
n-tv
Essen (dpa/lnw) - Die Krise des Immobilienriesen Signa hat bei der RAG-Stiftung nach Darstellung des Stiftungsvorstandes keine gravierenden Auswirkungen. Die RAG-Stiftung habe ihre kompletten Investitionen in den Signa-Konzern abgeschrieben, wie der Vorstandsvorsitzende Bernd Tönjes, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch) sagte. "Das sind zwischen 1 und 2 Prozent unseres Gesamtvermögens, also ein doch noch überschaubarer Anteil."
Laut dem Zeitungsbericht handelt es sich bei einem Stiftungsvermögen von derzeit 17,6 Milliarden Euro also um einen Betrag zwischen etwa 180 Millionen und 350 Millionen Euro. Auf Anfrage der dpa machte eine Sprecherin der RAG-Stiftung dazu keine weiteren näheren Angaben.
"Stand heute haben wir kein Risiko mehr in Signa. Im Gegenteil, es besteht allenfalls eine potenzielle Chance", sagte Tönjes in dem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" weiter. Die gebe es, wenn Notverkäufe vermieden werden könnten, es eine Wertaufholung gebe und die Gläubiger und Anteilseigner in dem Insolvenzverfahren entsprechend zum Zuge kämen.
Die RAG-Stiftung ist dem Medienbericht zufolge mit 5 Prozent an den europäischen Luxusimmobilien aus der insolventen Signa Prime AG beteiligt und mit 3,5 Prozent an der Signa Development AG. "Wir sind insofern zuversichtlich, als wir bei Signa nur in Immobilien investiert sind. Und das in Premiumlagen wie dem Goldenen Quartier in Wien. Diese Werte sind ja alle noch existent", erklärte Tönjes.
