
Radioaktive Strahlung in Tschernobyl nicht prüfbar
n-tv
Wie verhält es sich mit der radioaktiven Strahlung im Gebiet um die Atomruine? Die zuständigen Behörden können dazu keine Antworten liefern. Dabei hapert es an mehreren Stellen. So seien die Server, die alle Informationen über die Strahlung verarbeiten, nicht mehr auffindbar.
Die ukrainischen Behörden sind nach eigenen Angaben weiterhin nicht in der Lage, die Überwachung der radioaktiven Strahlung im Sperrgebiet um die Atomruine Tschernobyl wiederherzustellen. Zwei Wochen nach dem Abzug der russischen Besatzungstruppen funktioniere das Überwachungssystem immer noch nicht, sagte der Chef der für die Sperrzone zuständigen Behörde, Jewgen Kramarenko, heute auf einer Videokonferenz.
Als Grund nannte er, dass die Server, die alle Informationen über die Strahlung verarbeitet hätten, "verschwunden" seien und die Stromversorgung nicht sicher wäre, sagte Kramarenko. Zudem hätten die Teams der Anlage noch keine Erlaubnis des Militärs, die verschiedenen Strahlungskontrollpunkte aufzusuchen. Deshalb sei es derzeit nicht möglich, den durch die Besatzung entstandenen Schaden einzuschätzen.
Zuvor erklärte die Verwaltung der Sperrzone, dass 133 hoch radioaktive Substanzen entwendet worden sein. Selbst ein kleiner Teil davon sei tödlich, "wenn er unprofessionell gehandhabt wird".
