
Rückgang der Gewebespender wegen Corona am Uniklinikum
n-tv
Leipzig/Hannover (dpa/sn) - Am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) ist die Zahl der Gewebespender im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Hier spendeten 57 Menschen Gewebe - ein Rückgang von 16 Spendern im Vergleich zum Vorjahr. 63 Prozent aller potenziellen Gewebespender kamen aus medizinischen Gründen wie einer Covid-19-Infektion nicht in Frage, teilte das UKL am Montag mit.
Bundesweit hat die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) 2021 trotz der Corona-Pandemie erstmals mehr als 7000 Patienten mit Augenhornhäuten, Herzklappen, Blutgefäßen und Amnionmembranen versorgt. In 4145 Fällen habe es sich dabei um gespendetes Augenhornhaut-Gewebe gehandelt. Möglich geworden sei die hohe Zahl durch insgesamt 2897 realisierte Gewebespenden, teilte die DGFG in Hannover mit.
Damit habe die DGFG die Anzahl der zur Transplantation abgegebenen Gewebe in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppeln können (2011: 3143 vermittelte Gewebe). Zudem sorge die Pandemie offenbar für hohe Solidarität in der Bevölkerung: 42 Prozent hätten nach Aufklärungsgesprächen einer Gewebespende zugestimmt. Das sei erneut mehr als im Vorjahr.
