
Rätsel um gigantische Radioringe im All gelöst?
n-tv
Seltsame Radiokreise geben Astronomen seit Jahren Rätsel auf. Ein internationales Team findet nun den bisher größten Ring, der sogar ein Doppelring darstellt. Zusammen mit zwei weiteren Ringen wird er in einem Galaxienhaufen entdeckt - aus Sicht der Forscher ein Ansatz für eine Erklärung.
Erst vor sechs Jahren wurden sie zum ersten Mal entdeckt: seltsame Ringe im All, die nur mit Radioteleskopen sichtbar werden. Sie sind gigantisch, die meisten davon zehn- bis zwanzigmal so groß wie unsere Milchstraße. Von Forschenden wurden sie "seltsame Radiokreise" (Odd Radio Circles, ORC) getauft. Ein internationales Forschungsteam entdeckt nun eine besondere Struktur - ein Doppelring, der gleichzeitig der größte bisher beobachtete ist. Auch das Rätsel hinter den Strukturen glauben die Forscher, geknackt zu haben.
Die riesigen Ringstrukturen bilden sich um Galaxien herum und bestehen aus magnetisiertem Plasma, das sich mit extrem hoher Geschwindigkeit durchs All bewegt. Frühere Forschungen haben nahegelegt, dass diese Ringe durch Schockwellen von verschmelzenden supermassiven Schwarzen Löchern oder Galaxien verursacht werden könnten.
