
Putins dunkler Schatten hängt Thomas Bach auf ewig nach
n-tv
Nach zwölf Jahren tritt der Herr der Ringe ab: Thomas Bachs Verflechtung mit Wladimir Putin überschattet seine Amtszeit als IOC-Boss. Der Deutsche regiert autokratisch und sendet gefährliche Signale in Doping- und Kriegszeiten.
Schwer zu glauben, aber wirklich wahr: Es gibt in einem obskuren Früher eine Zeit, in der Thomas Bach genau wie der Vorsitzende aussieht, den das Internationale Olympische Komitee braucht. Zu Beginn seiner zwölfjährigen Amtszeit setzt er sich mit überfälligen Reformen etwa für Geschlechtergleichstellung oder die Rechte von Homosexuellen ein.
Nun ist der IOC-Boss weg, auch wenn er Ehrenpräsident bleibt. Ein letztes Mal setzt er auf Pathos und greift sich in Lausanne beim Akt des Machtwechsels auf der größten Bühne gerührt ans Herz: "Ich habe der olympischen Bewegung alles gegeben, was ich hatte." Doch in Erinnerung bleiben Bachs Jahre als Chef der größten und mächtigsten Sportorganisation der Welt vor allem wegen seiner Führungsschwäche und seiner Nähe zu Kriegstreibern und Autokraten.
Sie werden immer im Schatten Russlands stehen. Im dunklen Schatten Wladimir Putins, dem langjährigen Kumpel, dem engen "Männerfreund", dem Thomas Bach niemals die Stirn bot.
