
Putin-Zustimmung fällt auf Rekordtief
n-tv
Viele Russen sind unzufrieden mit ihrer Regierung, und seit der ukrainischen Offensive in Kursk werden es noch mehr. Selbst staatliche Meinungsforschungsinstitute müssen dies anerkennen - und Kremlchef Putin die schlimmsten Zustimmungswerte seit Kriegsbeginn attestieren. Diese bleiben jedoch weiterhin sehr hoch.
Nach dem ukrainischen Vorstoß in die russische Region Kursk nimmt die Unzufriedenheit der russischen Bevölkerung mit der Regierung und Präsident Wladimir Putin zu. Das berichtet das Institute for the Study of War (ISW) unter Berufung auf Umfragen von zwei staatlichen russischen Meinungsforschungsinstituten. Da diese Institute dem russischen Staat gehören und vom Kreml als Propagandainstrument genutzt werden, sind die Ergebnisse nur bedingt aussagekräftig.
Laut einer aktuellen Umfrage der in Moskau ansässigen Stiftung "Öffentliche Meinung" empfinden 28 Prozent der Russen Empörung oder Unzufriedenheit mit den Handlungen der russischen Regierung. Ende Juli lag dieser Wert noch bei 18 Prozent. Das ISW weist in seinem Bericht darauf hin, dass die Unzufriedenheit mit der Regierung seit November 2022 nicht mehr so hoch war. Damals hatte der Kreml eine Mobilmachung angeordnet, die in der Bevölkerung auf große Ablehnung stieß.
Das staatliche Meinungsforschungsinstitut WZIOM stellte fest, dass Putins Zustimmungsrate zwischen dem 12. und 18. August um 3,5 Prozentpunkte auf 73,6 Prozent gesunken ist – ein Rekordrückgang seit Beginn der großangelegten Invasion in die Ukraine im Februar 2022. Am Freitag veröffentlichte WZIOM eine weitere Umfrage, die einen zusätzlichen Rückgang der Zustimmung auf 72,4 Prozent zeigte. Dennoch unterstützen weiterhin fast drei Viertel der Russen Putins Politik.
