
Putin will zwischen Ex-Sowjetrepubliken vermitteln
n-tv
Russland überfällt die Ukraine, Aserbaidschan greift Armenien an und auch zwischen Kirgisistan und Tadschikistan gibt es Kämpfe mit Dutzenden Toten. In letzterem Konflikt bemüht sich Kreml-Chef Putin um eine Beilegung. Doch Vereinbarungen beider Seiten werden immer wieder gebrochen.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich offiziell in die jüngsten gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Kirgisistan und Tadschikistan eingeschaltet. Putin habe Telefonate mit den Präsidenten beider Länder geführt und sie zu einer friedlichen Beilegung aufgerufen, teilte die Präsidialverwaltung in Moskau mit. Der Konflikt dürfe "ausschließlich mit friedlichen, politischen und diplomatischen Mitteln" gelöst werden. Putin habe zudem bekräftigt, dass Russland bereit sei, zur Stabilität in der Grenzregion der beiden früheren Sowjetrepubliken beizutragen.
Bei den Gefechten in der zurückliegenden Woche starben nach Angaben der beiden Gegner insgesamt 71 Menschen. Am Freitag hatten der kirgisische Präsident Sadyr Dschaparow und der tadschikische Staatschef Emomali Rachmon eine Waffenruhe vereinbart, die jedoch nach Angaben beider Seiten wiederholt gebrochen worden sein soll. Die Lage an der umkämpften Grenze war nach Darstellung beider Länder weiter extrem gespannt.
In einer vorläufigen Wochenbilanz sprach Kirgisistan von insgesamt 36 Toten sowie 137.000 Menschen, die aus der Grenzregion in Sicherheit gebracht worden seien. In mehreren Orten liefen demnach Sammlungen von Hilfsgütern, um die humanitäre Lage in den Griff zu bekommen. Die Regierung in Bischkek erklärte diesen Montag zum Staatstrauertag. Tadschikistan erklärte, auf seiner Seite seien 35 Menschen getötet worden.
