
Putin gibt Russland neue außenpolitische Strategie
n-tv
Russlands Präsident Putin definiert die Außenpolitik seines Landes in scharfem Gegensatz zum Westen. Dieser stelle eine "existenzielle" Bedrohung für Moskaus Interessen dar. Außenminister Lawrow identifiziert "Aktionen unfreundlicher Staaten", die die Neuaufstellung nötig mache.
Russland hat eine neue außenpolitische Strategie verabschiedet, in welcher der Westen zur "existenziellen" Bedrohung erklärt wird. Die neue Strategie sei durch die aktuellen "Umwälzungen im internationalen Bereich" notwendig geworden, erklärte Präsident Wladimir Putin. Sein Außenminister Sergej Lawrow sprach von einer Reaktion Moskaus auf die "existenzielle Natur der Bedrohungen der Sicherheit und Entwicklung unseres Landes durch Aktionen unfreundlicher Staaten".
Moskau stuft in dem Papier rund 20 Staaten als "unfreundlich" ein. Zu ihnen zählen unter anderen die USA, Deutschland, Großbritannien und Polen. Sie alle haben wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine massive Sanktionen gegen Moskau verhängt. Lawrow warf konkret den USA vor, die treibende Kraft hinter "anti-russischen Vorbehalten" in der Welt zu sein. Washington und seine Verbündeten führten einen "hybriden Krieg" gegen Moskau.
Die neue Strategie beinhaltet laut der Nachrichtenagentur TASS zudem eine Vertiefung der Beziehungen zu "befreundeten globalen Machtzentren". Explizit werden Indien und China genannt. Zudem hebt der Bericht die Bedeutung des Aufstiegs Afrikas hervor.
