
Putin erinnert Scholz an "neue territoriale Realitäten"
n-tv
Erstmals seit fast zwei Jahren telefoniert Olaf Scholz wieder mit Wladimir Putin. Der Bundeskanzler fordert den russischen Präsidenten auf, seinen Angriff auf die Ukraine zu beenden. Putin kann sich ein Abkommen zur Beendigung des Kriegs vorstellen - zu seinen Bedingungen.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat Bundeskanzler Olaf Scholz seine Bedingungen für potenzielle Friedensgespräche mit der Ukraine genannt. Es habe auf deutsche Initiative hin einen ausführlichen und offenen Austausch über den Krieg in der Ukraine gegeben, erklärte der Kreml nach dem etwa einstündigen Telefonat in einer Mitteilung. Ein mögliches Abkommen zur Beendigung des Kriegs müsse die "neuen territorialen Realitäten" widerspiegeln, hieß es weiter. Mögliche Vereinbarungen müssten zudem die Sicherheitsinteressen der Russischen Föderation berücksichtigen und "vor allem die eigentlichen Ursachen des Konflikts angehen".
Es war das erste Telefonat von Scholz und Putin seit fast zwei Jahren. Zuletzt hatten sie am 2. Dezember 2022 miteinander gesprochen. Gut neun Monate zuvor hatte Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet. Derzeit besetzt Russland rund 20 Prozent der Ukraine und zählt diese Gebiete zu seinem Staatsgebiet, was international kaum anerkannt wird.
