
Putin bekommt, was er schon immer wollte
n-tv
Seit den Zeiten des Normandie-Formats will Putin eigentlich nur mit den USA über die Ukraine verhandeln. Das hat er erreicht. Einem Ende der russischen Sommeroffensive dürfte er kaum zustimmen. Wahrscheinlich hat er einen anderen, für Kiew gefährlichen Plan.
Zumindest sein vorläufiges Ziel hat der russische Machthaber Wladimir Putin erreicht. Schon seit Beginn des Konflikts mit der Ukraine vor elf Jahren hat Moskau keine Möglichkeit verpasst, um zu betonen, dass es über die Zukunft des Nachbarlandes lieber mit Washington spricht - nicht mit Kiew, auch nicht mit Deutschland und Frankreich, den Ländern des sogenannten Normandie-Formats, mit dem der ursprüngliche Donbass-Krieg beigelegt werden sollte.
Nach Moskauer Lesart sitzen die wirklichen Entscheidungsträger in den USA. Die ukrainische Regierung sieht der Kreml nur als "Marionetten" an.
Dabei ist die aktuelle US-Administration von Präsident Donald Trump kaum noch als Verbündeter der Ukraine zu sehen, auch wenn sie weiterhin Waffen an Kiew verkauft - noch. Putin ist angekommen, wo er ursprünglich hinwollte: Beim Treffen am Freitag in Alaska verhandeln die USA und Russland ohne die Ukraine über die Ukraine. Trump wird Putin mit einer großen Delegation auf US-amerikanischem Boden empfangen.
