Psychische Probleme wie Depressionen und Angstzustände nehmen weltweit zu
DW
Auf der ganzen Welt brauchen Menschen Unterstützung bei psychischen Problemen, und das mehr denn je. Hilfe kommt sowohl von lokalen als auch von globalen Initiativen.
Der 10. Oktober ist der Welttag der psychischen Gesundheit, eine Veranstaltung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Er zielt darauf ab, "das Bewusstsein für die Probleme zu mobilisieren, um so die psychische Gesundheit zu fördern."
Diejenigen, die sich für psychische Gesundheit einsetzen, darunter auch die WHO, machen sich schon seit Jahrzehnten für eine Reform der psychischen Gesundheitsvorsorge stark. In diesem Jahr soll die Aufmerksamkeit vor allem darauf gelenkt werden, dass es einen regelrechten Sturm von Ereignissen gegeben hat, der von der Corona-Pandemie bis hin zum Konjunkturrückgang großen Einfluss auf die mentale Gesundheit aller Menschen gehabt hat.
Laut Weltbericht der WHO zur psychischen Gesundheit, der im Juni veröffentlicht wurde, haben Depressionen und Angstzustände im ersten Jahr der Pandemie um 25 Prozent zugenommen. Dadurch ist die Zahl der Menschen, die eine psychische Erkrankung haben, auf fast eine Milliarde gestiegen.
"Hinzu kommt, dass die psychische Gesundheitsversorgung in den letzten Jahren stark beeinträchtigt worden ist und sich die Lücken bei den Therapien psychischer Erkrankungen sehr stark vergrößert haben", erklärt ein Sprecher der WHO.
Was aber wird dagegen unternommen? Im Jahr 2020 gründete die WHO die "Sonderinitiative für psychische Gesundheit". Dabei handelt es sich um das bisher ehrgeizigste Programm der WHO in diesem Bereich. 100 Millionen Menschen in 12 Ländern soll der Zugang zu psychosozialen Diensten ermöglicht werden. Zu diesen Ländern gehören unter anderem die Ukraine, Jordanien und Simbabwe.