Prozess um verwahrloste Waldkinder: Vater muss ins Gefängnis
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Als die Waldkinder entdeckt wurden, hatten sie viele blaue Flecken am Körper und waren noch im Oktober barfuß unterwegs. Das Amtsgericht hat gegen den Vater eine Haftstrafe verhängt.
Mönchengladbach (dpa/lnw) - Im Strafprozess um drei verwahrloste Kinder, die 2020 monatelang im Wald in einem Zelt hausen mussten, ist der angeklagte Vater verurteilt worden. Das Amtsgericht Mönchengladbach sprach den 50-Jährigen am Mittwoch wegen gefährlicher Körperverletzung und Verletzung der Fürsorgepflicht schuldig und verhängte eine Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Er hatte im Prozess gestanden, er habe den Kindern den Kontakt zu Ärzten und Schule vorenthalten. Er gab auch zu, die beiden Söhne und die kleine Tochter "im Sinne Gottes" bei Ungehorsam auch mit dem Gürtel gezüchtigt zu haben. Der gelernte Krankenpfleger und Sozialhilfeempfänger bezeichnete sich als christlichen Fundamentalisten.
Bei seiner Festnahme im Mitte Oktober 2020 erklärte er, dass er mit der Familie fünf Monate zuvor ins Zelt gezogen sei, weil es seiner Frau wegen einer hohen Schadstoffbelastung in der Mietwohnung immer schlechter gegangen sei. Die Polizei hatte nach der fünfköpfigen Familie gefahndet, weil das Jugendamt wegen akuter Kindeswohlgefährdung Anzeige erstattet hatte. Dem Elternpaar war Ende September 2020 das Sorgerecht entzogen worden.
Oberried (dpa/lsw) - Ein 52-jähriger Fahrradfahrer ist von einem Auto bei Oberried (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) erfasst und dabei lebensgefährlich verletzt worden. Der 60 Jahre alte Autofahrer sei am Sonntag über eine Landesstraße gefahren, um von einem Parkplatz zu einem anderen zu kommen, wie die Polizei mitteilte. Dabei habe er den Radler übersehen, der talwärts gefahren sei. Der 52-Jährige wurde anschließend mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Der Autofahrer blieb unverletzt. Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die etwas beobachtet haben.
Zirndorf (dpa/lby) - Aufregung im Playmobil-Funpark in Zirndorf bei Nürnberg: In dem beliebten Freizeitpark hat am Sonntagnachmittag ein Gasmelder angeschlagen, der einen Chlorgasaustritt signalisiert hat. Die Feuerwehr sei mit zahlreichen Kräften ausgerückt, sagte ein Polizeisprecher. Ein Teil der rund 6000 Besucher auf dem Gelände sei vorsorglich aufgefordert worden, bestimmte Bereiche des Parks zu meiden.
Hannover/Bremen (dpa/lni) - Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge treten am Sonntag in Niedersachsen örtlich Gewitter auf. Es komme zu Starkregen und Böen, geht aus einer Übersicht des DWD hervor. Gefahr bestehe unter anderem aufgrund von Blitzschlägen. Die Temperaturhöchstwerte liegen auf den Inseln und im Oberharz bei 17 Grad, anderswo in Niedersachsen und in Bremen zwischen 19 und 22 Grad. Am Montag soll laut DWD lokal Unwettergefahr bestehen. Die Temperaturen sind ähnlich wie am Sonntag: Auf den Inseln werden Höchstwerte von 18 Grad erwartet, in anderen Teilen Niedersachsens und in Bremen 20 bis 23 Grad.
Bielefeld (dpa/lnw) - Unbekannte sollen in der Nacht zu Sonntag einen Unfall mit einem Leihwagen verursacht haben, bei dem der Wagen demoliert worden und die Fahrbahn in Bielefeld über einen längeren Abschnitt mit Trümmerteilen übersät gewesen ist. Nach fünf Menschen werde gefahndet, schilderte ein Sprecher der Polizei auf Anfrage. Sie sollen Zeugen zufolge nach einem Unfall aus dem völlig zerstörten Auto vor dem Ostwestfalentunnel geklettert und geflüchtet sein. Laut "Mindener Tageblatt" hatte der Fahrer in Tunnelnähe die Kontrolle über das Leihfahrzeug verloren. Das Auto prallte gegen eine Leitplanke. Der Polizei zufolge waren Tunnel und Zufahrtsbereich für Aufräumarbeiten und zur Sicherung von Spuren für mehrere Stunden gesperrt.