
Prozess um tödlichen Brandanschlag nach 32 Jahren
n-tv
Welche Rolle spielte ein Mann aus der rechtsextremen Skinhead-Szene bei einem Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim 1991 in Saarlouis? Verurteilt für die Tat wurde bereits ein anderer.
Koblenz/Saarlouis (dpa/lrs) - Vor rund 32 Jahren soll er einen folgenreichen Satz gesagt haben, doch beim Prozessauftakt um einen tödlichen Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim 1991 in Saarlouis schweigt der Angeklagte am Dienstag. In den kommenden Monaten muss das Oberlandesgericht Koblenz klären, ob der heute 54-jährige Mann 1991 Beihilfe zum Mord und Beihilfe zum versuchten Mord in 20 Fällen geleistet hat. Bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt die Unschuldsvermutung.
Was geschah vor 32 Jahren?
Im September 1991 brannte ein Asylbewerberheim in Saarlouis. Der damals 27-Jährige Asylbewerber Samuel Yeboah aus dem westafrikanischen Ghana starb bei dem Brand. Zwei andere Hausbewohner sprangen aus einem Fenster und verletzten sich. 18 weitere Bewohner konnten unverletzt fliehen.
