
Prozess nach Böllerwürfen auf Polizisten an Silvester
n-tv
Bundesweit gibt es rund um Silvester zunehmend Angriffe auf Einsatzkräfte. So auch zum Start ins Jahr 2024 in Unterfranken. Selbst Kinder sollen nicht vor einem Mitmachen zurückgescheut sein.
Gemünden am Main (dpa/lby) - Fast eineinhalb Jahre nach Gewalt gegen unterfränkische Polizisten in der Silvesternacht 2023/2024 hat der Prozess gegen fünf Angeklagte begonnen. Diese haben sich nach Angaben des Amtsgerichts Gemünden zur Sache eingelassen, es blieb aber unklar, ob die Beschuldigten die Vorwürfe im Sinne der Anklage einräumten. Der Prozess vor einem Jugendschöffengericht soll am 4. und 12. Juni fortgesetzt werden. Dann sollen weitere Zeugen vernommen werden.
Die Staatsanwaltschaft wirft allen fünf Angeklagten im Alter zwischen 16 und 52 Jahren Landfriedensbruch vor.
Die 16-Jährige, zur Tatzeit 14 und auch wegen Missbrauchs von Notrufen vor Gericht, soll am 1. Januar 2024 der Einsatzzentrale der Polizei eine Schlägerei in Marktheidenfeld (Landkreis Main-Spessart) gemeldet haben, obwohl keine Notsituation vorgelegen habe und keine Hilfe nötig gewesen sei. Eine Streifenbesatzung mit drei Polizisten rückte laut Anklage aus und stieß auf etwa 20 Menschen, die offensichtlich gegen die Beamten vorgehen wollten. Die Gruppe sei aggressiv gewesen.
