
Protest gegen sächsische Bildungspolitik
n-tv
Die Gewerkschaft spricht von "Wut auf der Straße" und von einem "Frontalangriff auf gute Bildung". Die Pläne des Kultusministers für eine bessere Unterrichtsversorgung fallen bei Lehrern durch.
Dresden (dpa/sn) - Die Proteste gegen die sächsische Bildungspolitik und für gute Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte und Erzieher gehen weiter. Wenige Stunden vor einer geplanten landesweiten Demonstration in Dresden machte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bereits verbal mobil. Alle Betroffenen würde "die Wut über eine Politik, die ihre Arbeitsbedingungen systematisch verschlechtert und den Bildungsbereich immer weiter aushöhlt" einen, erklärte GEW-Chef Burkhard Naumann.
"Eltern, Schülerinnen und Schüler unterstützen die Bildungsbeschäftigten. Gemeinsam fordern wir: Bildung muss in der Landespolitik endlich Priorität bekommen. Statt Wortbruch fordern wir eine Politik, auf die man sich verlassen kann und die in Bildung investiert, statt zu kürzen. Gute Bildung braucht gute Arbeitsbedingungen", so Naumann.
Naumanns Stellvertreterin Claudia Maaß sprach von einem "Frontalangriff auf gute Bildung in Sachsen". "Die sogenannten Maßnahmen zur Sicherung des Unterrichts verschärfen die ohnehin kritische Lage an den Schulen noch weiter. Was Kultusminister Conrad Clemens nach den massiven Protesten im April als 'Entgegenkommen' verkauft, ist purer Hohn – in der Realität bewirken sie kaum etwas."
