
Probleme bei jeder dritten Hinrichtung in USA
n-tv
Die Zahl der Hinrichtungen ist in den Vereinigten Staaten so niedrig wie nie - auch, weil viele Bundesstaaten die Todesstrafe abgeschafft haben. Eine Studie liefert ihnen neue Argumente: Demnach gibt es bei vielen Hinrichtungen mit der Giftspritze "erhebliche Probleme".
In den USA sind bei einem Drittel der Hinrichtungen mit der Giftspritze in diesem Jahr Komplikationen und Probleme aufgetreten. Wie aus einer Studie der Organisation Death Penalty Information Center hervorgeht, wurde in den USA in diesem Jahr bisher bei 18 Menschen die Todesstrafe vollstreckt. Abgesehen von den Corona-Jahren sei dies der tiefste Wert seit 1991.
Insgesamt gab es den Angaben zufolge in den USA in diesem Jahr 20 Hinrichtungsversuche, zwei von ihnen wurden wegen massiver Probleme abgebrochen. Insgesamt seien bei sieben Versuchen "erhebliche Probleme" aufgetreten, erklärte das auf die Todesstrafe spezialisierte Death Penalty Information Center. Es berichtete von "Inkompetenz der Hinrichtenden, Nichteinhaltung von Protokollen oder Fehlern in den Protokollen".
In den fast 40 Jahren, in denen die Giftspritze inzwischen angewendet wird, sind die US-Bundesstaaten auf verschiedene Probleme mit der Hinrichtungsmethode gestoßen - darunter Schwierigkeiten, eine geeignete Vene zu finden, Nadeln, die sich lösten, oder Probleme mit den tödlichen Chemikalien. Zuletzt war eine Hinrichtung in Alabama abgebrochen worden, nachdem Gefängnisbeamte bei Kenneth Eugene Smith keine geeignete zweite Vene finden konnten, um die tödlichen Medikamente zu injizieren. Das Protokoll für Hinrichtungen in dem Bundesstaat sieht vor, dass zwei geeignete Venen zur Injektion gefunden werden müssen, wobei die zweite im Falle eines Problems mit der ersten verwendet wird.
