Pro Asyl fordert Achtung der Menschenrechte
DW
Kurz vor der zweiten Libyen-Konferenz warnen Menschenrechtler die EU davor, die Genfer Flüchtlingskonvention weiter auszuhöhlen. Besonders kritisiert wird die Kooperation mit der libyschen Küstenwache.
Zum Weltflüchtlingstag an diesem Sonntag ermahnt die Hilfsorganisation Pro Asyl die Europäische Union, die Menschenrechte auch bei Schutzsuchenden zu achten. "Staaten dürfen Flüchtlinge an ihren Grenzen nicht zurückweisen, ohne zuvor ihre Schutzbedürftigkeit zu prüfen", sagte Pro-Asyl-Geschäftsführer Günter Burkhardt der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Das heißt, Flüchtlinge haben ein Recht darauf, einen Antrag auf Asyl zu stellen." Burkhardt kritisierte das Zurückschleppen von Booten im Mittelmeer in libysche Hoheitsgewässer und das Herbeirufen der libyschen Küstenwache zu Bootsflüchtlingen als einen Anschlag auf die Menschenrechte der Geflüchteten. In Libyen würden viele Flüchtlinge gefoltert und misshandelt, wies er darauf hin. "Heute werden die Verfolgten und Gefolterten aber mithilfe der EU-Staaten zu ihren Peinigern zurückgeschleppt, so landen sie in dem Elend, aus dem sie geflohen sind", unterstrich der Menschenrechtler.More Related News