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Prinz Andrew will sich im Geschworenenprozess stellen

Prinz Andrew will sich im Geschworenenprozess stellen

DW
Thursday, January 27, 2022 05:06:42 AM UTC

Er galt lange als Lieblingssohn der Queen und steht nun im Verdacht, ein Sextäter zu sein: Prinz Andrew hat die Vorwürfe gegen ihn stets energisch zurückgewiesen. Nun will er sich in New York vor Gericht verteidigen.

Der zweitälteste Sohn der britischen Königin Elisabeth fordert einen Zivilprozess. In New York will Andrew sich gegen die in den USA erhobenen Missbrauchsvorwürfe verteidigen. "Prinz Andrew verlangt hiermit einen Geschworenen-Prozess zu allen in der Klage aufgeführten Punkten", erklärten seine Anwälte in einem am Mittwoch veröffentlichten Gerichtsdokument. Dabei handelt es sich um eine formelle Antwort Andrews auf die Klage der US-Amerikanerin Virginia Giuffre, die US-Rechtsexperte Neama Rahmani zufolge so zu erwarten war.

In dem Gerichtsdokument weist der zweite Sohn von Queen Elizabeth II. Punkt für Punkt alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück, unter anderem mit Blick auf den verstorbenen US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. "Prinz Andrew weist zurück, dass er ein Mitverschwörer von Epstein war oder dass Epstein ihm Mädchen besorgte", heißt es in dem bei einem Bundesgericht in New York eingereichten Dokument. Mit der Erklärung wird ein Zivilprozess in dem Fall immer wahrscheinlicher - auch wenn eine außergerichtliche Einigung nach wie vor nicht ausgeschlossen ist.

Klägerin Giuffre gibt an, 2001 im Alter von 17 Jahren von Prinz Andrew mehrfach sexuell missbraucht worden zu sein, unter anderem in Epsteins Luxusbleibe in New York. Jeffrey Epstein habe sie damals an den britischen Royal "ausgeliehen". Die 38-Jährige fordert jetzt Schadenersatz in nicht genannter Höhe.

In dem nun in Manhattan von Andrews Anwälten eingereichten Dokument werden elf Gründe aufgeführt, warum die Klage abgewiesen werden sollte. Der 61-jährige Prinz war zuletzt mit dem Versuch gescheitert, die Zivilklage per Antrag zu stoppen.

Prinz Andrew hat die Vorwürfe wiederholt entschieden zurückgewiesen. Wegen der Vorwürfe und seiner früheren Kontakte zu Epstein gab er allerdings bereits 2019 seine royalen Pflichten auf und zog sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück.

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