
Primatenforscherin Jane Goodall ist gestorben
n-tv
Mit ihrer Arbeit mit Schimpansen wird die britische Forscherin Jane Goodall weltberühmt. Über Jahrzehnte setzt sie sich für den Erhalt der Natur und Tiere ein. Nun stirbt sie im Alter von 91 Jahren - ihr Vermächtnis bleibt aber.
Die britische Schimpansen-Forscherin und Umwelt-Aktivistin Jane Goodall ist tot. Sie starb im Alter von 91 Jahren, wie das Jane-Goodall-Institut mitteilte. Auf der Facebook-Seite der Forscherin hieß es, sie sei eines natürlichen Todes gestorben, als sie im US-Bundesstaat Kalifornien auf einer Vortragsreise unterwegs war. "Dr. Goodalls Entdeckungen als Ethologin haben die Wissenschaft revolutioniert und sie war eine rastlose Befürworterin für den Schutz und die Wiederherstellung der Umwelt", hieß es in der Mitteilung weiter.
Mit ihren jahrzehntelangen Beobachtungen von Menschenaffen im afrikanischen Dschungel setzte sie neue Standards für die Primatenforschung. Goodall fand heraus, dass Schimpansen individuelle Persönlichkeiten sind und erstaunliche Leistungen vollbringen können: So stellen sie Werkzeuge her und nutzen Hilfsmittel wie Stöcke, um damit in Termitenhügeln herumzustochern. Sie kommunizieren, haben Gefühle und ernähren sich keineswegs nur vegetarisch, sondern fressen auch Fleisch. Die Verhaltensforscherin beobachtete auch brutale, kriegsähnliche Attacken der Affen untereinander - die Tiere hätten auch "eine dunkle Seite in ihrer Natur", wie sie resümierte.
