Prigoschin droht Wagner-Abzug aus Bachmut am 10. Mai an
n-tv
Der Chef der russischen Söldner-Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, droht einen Rückzug seiner Truppen aus Bachmut für den 10. Mai an. Grund sei ein Mangel an Munition, an dem das Verteidigungsministerium in Moskau schuld sei, teilt Prigoschin mit.
Nach andauerndem Streit um den Nachschub an Munition kündigt der Chef der russischen Söldner-Gruppe Wagner den Rückzug seiner Kämpfer am 10. Mai aus der Stadt Bachmut an. Jewgeni Prigoschin gibt dem Verteidigungsministerium in Moskau schuld daran. Seine Söldner-Truppe werde sich deswegen in Nachschublager zurückziehen und ihre Stellungen an die russische Armee übergeben.
Konkret erläutert Prigoschin in einem längeren Video, wie seine Söldner-Gruppe bereits im März 2022 aufgefordert wurde, in den Krieg einzutreten. Nach einigen Erfolgen im Osten der Ukraine wurde im Oktober beschlossen, die Stadt Bachmut in der Region Donezk zu erobern, allerdings hätten seine Kämpfer auch ein weiteres Vordringen der ukrainischen Gegenoffensive im Norden verhindert, behauptet Prigoschin. Im Anschluss seien seine Söldner jedoch bei der Militäradministration in Ungnade gefallen, so sein Vorwurf. Das hätte sogar so weit geführt, dass sie kein weiteres Personal hätten rekrutieren dürfen und, dass die gelieferte Munition immer weiter gekürzt wurde. Ab 1. Mai, so Prigoschin, wurde praktisch gar kein Nachschub mehr gewährt.
Trotz Munitionsmangel und angeblicher ukrainischer Übermacht würden seine Söldner dennoch bis zum 10. Mai weiterkämpfen, damit Russland am 9. Mai seinen "heiligen Feiertag", den "Tag des Sieges" feiern könne. Dann würde die Gruppe ihre Stellungen an die russische Armee übergeben und sich in ein Lager zurückziehen, so Prigoschin weiter. Er beschließt sein Video mit dem Vorwurf, die Militärführung würde das russische Volk des Sieges berauben. Das Volk hingegen könne auf ihn und seiner Männer immer zählen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.
Offenbach (dpa/th) - Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell für den Kreis Altenburger Land vor starken Gewittern. Es bestehe am Sonntagmittag die Gefahr von Blitzeinschlägen, umstürzenden Bäumen, raschen Überflutungen oder auch Hagelschlag. Für den Landkreis hatten die Meteorologen auch schon am Samstag Warnungen herausgegeben.
Michendorf (dpa/bb) - Bei einem Autounfall an eine Stauende sind bei Michendorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark) zwei Männer im Alter von 80 und 60 Jahren schwer verletzt worden. Der 80-Jährige habe am Samstag einen Stau übersehen und sei auf ein abbremsendes Auto aufgefahren, teilte die Polizei am Sonntag mit. Daraufhin schleuderte der 80-Jährige mit seinem Wagen gegen zwei weitere Autos. Durch den Aufprall wurde der 60-jährige Fahrer eines Autos eingeklemmt und verletzt. Beide Männer mussten im Anschluss mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Polizei entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 18.000 Euro. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.