
Prien: Treffen Vorbereitungen für Wehrdienstverweigerer
n-tv
Die Bundesregierung strebt eine Reform des Wehrdienstgesetzes an. Dabei setzt sie bislang auf Freiwilligkeit. Wehrdienstverweigerer werden dennoch in größerer Zahl erwartet. Das Familienministerium arbeitet bereits an einer Ersatzlösung.
Angesichts der geplanten Reform des Wehrdienst bereitet sich das Bundesfamilienministerium bereits jetzt auf den Umgang mit den zu erwartenden Wehrdienstverweigerern vor. Ressortchefin Karin Prien sagte in Berlin, sie betrachte es als Aufgabe ihres Ministeriums, "Vorsorge zu treffen für ein erhöhtes Aufkommen von jungen Männern, die den Wehrdienst verweigern". Der Ersatzdienst werde "wieder zu einem wirklichen Thema - er war es nicht die letzten Jahre", fügte sie hinzu.
Insgesamt arbeite ihr Ministerium daran, die Freiwilligendienste auszubauen und weiterzuentwickeln, sagte Prien. Die Ministerin warb dabei auch für den CDU-Vorschlag zur Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftjahrs für Männer und Frauen, das bei der Bundeswehr, aber auch bei zivilen Organisationen geleistet werden solle. Das aktuelle Engagement ihres Hauses zum Ausbau der Freiwilligendienste sei "als Vorbereitungsmaßnahme auch für ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr" zu sehen, sagte die CDU-Politikerin weiter.
