
Pride Week: Zeichen gegen Gewalt gegen Community setzen
n-tv
Zwei Jahre gab es ihn coronabedingt als Fahrraddemo. Nun soll der Christopher Street Day in Hamburg wieder so bunt werden wie vor der Pandemie - und vielleicht noch ein bisschen bunter. Das Programmheft der Pride Week ist praller gefüllt denn je.
Hamburg (dpa/lno) - Nach zwei Jahren mit pandemiebedingten Einschränkungen soll die Pride Week in Hamburg in diesem Jahr umfangreicher denn je stattfinden - und ohne Corona-Maßnahmen. Der Christopher Street Day (CSD) werde mit der aufwendigsten Pride Week in der Vereinsgeschichte eingeläutet, erklärten die Co-Vorsitzenden von Hamburg Pride, Nicole Schaening und Christoph Kahrmann, am Dienstag. Unter dem Motto "Auf die Straße! Vielfalt statt Gewalt" will die CSD-Demo am 6. August die steigenden Zahlen von Hasskriminalität gegen lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Personen (LGBTIQ*) thematisieren.
Der CSD wird Schaening und Kahrmann zufolge in diesem Jahr besonders politisch. "Die zunehmende Gewalt gegenüber queeren Menschen bewegt uns sehr und wir sind nicht bereit, diese Entwicklung hinzunehmen." Sie forderten von der Politik "endlich mehr Maßnahmen, um LGBTIQ* vor Hass und Gewalt zu schützen."
Ihren Angaben zufolge wurden im vergangenen Jahr in Hamburg 67 Straftaten von Hasskriminalität gegenüber Menschen der queeren Community polizeilich gemeldet - mehr als doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Bundesweit waren es demnach mehr als 1000.
