Preise steigen um 2,3 Prozent
Süddeutsche Zeitung
Die Rückkehr der Inflation in diesem Jahr ist ein Politikum. Besonders betroffen sind einkommensschwache Haushalte.
Die Inflation in Deutschland ist auch im Juni gestiegen. Die Preise lagen um 2,3 Prozent höher als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt in seiner vorläufigen Schätzung am Dienstag mitteilte. Im Mai lag die Teuerungsrate noch bei 2,5 Prozent. Erneut sind mit knapp zehn Prozent besonders die Energiepreise geklettert. Der Kostenanstieg der vergangenen sechs Monate ist markant, denn noch im Dezember waren die Preise um 0,3 Prozent gesunken. Experten rechnen damit, dass die Teuerungsrate in diesem Jahr bis auf vier Prozent steigen könnte. Allerdings spielen Sonderfaktoren eine Rolle. In Deutschland sind die Mehrwertsteuersätze zum Jahreswechsel wieder auf das übliche Niveau angehoben worden, nachdem sie im Vorjahr wegen der Corona-Pandemie gesenkt worden waren. Zudem wird seit Anfang 2021 eine CO₂-Abgabe von 25 Euro je Tonne ausgestoßenem Kohlendioxid fällig. Das treibt die Preise fürs Heizen und Tanken nach oben. Darüber hinaus gibt es Angebotsengpässe in bestimmten Sektoren, was den Preisdruck kurzfristig verstärkt.More Related News