
Prüfverfahren für Abbau von Lithium im Osterzgebirge läuft
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Lithium gilt als strategischer Rohstoff und wird etwa für Batterien und High-Tech-Produkte benötigt. Nun läuft ein erstes Prüfverfahren für den Abbau von Lithium im Osterzgebirge.
Zinnwald (dpa/sn) - Der mögliche Abbau von Lithium im Erzgebirge wird weiter geprüft. Konkret eröffnete die Landesdirektion Sachsen nun das Verfahren zur "Raumverträglichkeitsprüfung". Dabei soll beurteilt werden, ob das Vorhaben mit den Vorstellungen des Freistaates zur Landesentwicklung vereinbar ist, teilte die Behörde mit. Alle Bürger haben ab sofort die Möglichkeit, Einblick in die Antragsunterlagen zu nehmen und mögliche Hinweise zum Projekt an die Landesdirektion zu richten, hieß es.
Die Verträglichkeitsprüfung ist dem eigentlichen Genehmigungsverfahren vorgeschaltet und bildet die Grundlage für die weitere Planung. Das Vorhaben wird dabei auf seine Folgen für unterschiedliche Nutzungsansprüche betrachtet. Das betrifft Aspekte wie Siedlungsentwicklung und Verkehr, Wirtschaft, Land- und Forstwirtschaft, Tourismus und Erholung oder Bergbau- und Rohstoffsicherung. Es werden auch Standortalternativen bewertet.
Die Firma Zinnwald Lithium GmbH will in der Gegend von Altenberg im Osterzgebirge ein Bergwerk zur Gewinnung von Lithiumerz errichten. Etwa 1,5 Millionen Tonnen Lithiumerz sollen jährlich gefördert werden. Der untertägige Abbau soll unterhalb des historischen Altbergbaus in Zinnwald erfolgen. Daneben beansprucht das Vorhaben oberirdische Flächen von rund 110 Hektar für die Aufbereitung des Roherzes. Aufbereitungsanlagen und ein Reststoffdepot sind im Ortsteil Liebenau vorgesehen.
