
Poseck: Verzicht auf Palantir-Software wäre Sicherheitslücke
n-tv
Hessens Innenminister Poseck sieht in der Analyse-Software Palantir einen entscheidenden Vorteil für die Polizei. Warum ein Verzicht nach seiner Auffassung eine Sicherheitslücke bedeuten würde.
Wiesbaden/Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Hessens Innenminister Roman Poseck ist überzeugt vom Einsatz der Analyse-Software des US-Unternehmens Palantir, die von Hessens Polizei unter dem Namen "Hessendata" verwendet wird. "Aus meiner Sicht war es richtig, dass Hessen diese Zusammenarbeit 2017 vereinbart hat", sagte der CDU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Denn das Unternehmen habe eine Datenanalyse auf den Markt gebracht, die bisher ohne Alternative sei.
Bundesweit gibt es eine Debatte über Palantir mit Blick auf mögliche Verbindungen zu US-Institutionen und auf den Datenschutz. Mit der Software lassen sich den Angaben zufolge bei der Suche nach potenziellen Straftätern in Sekundenschnelle riesige Datenbestände durchforsten. Das Produkt von Palantir wird derzeit in Hessen, Bayern und Nordrhein-Westfalen von der Polizei eingesetzt, in Baden-Württemberg soll es bald eingeführt werden.
"Es gibt bislang – und ich betone: leider – kein vergleichbares Angebot eines deutschen oder europäischen Anbieters", sagte Poseck. "Hessendata" habe wichtige Erfolge für die Sicherheitsbehörden gebracht. Mithilfe der Software habe ein Terroranschlag verhindert werden können.
