
Porsche verschiebt E-Modelle - Milliardenbelastung bei VW
n-tv
Porsche ist das große Poblemkind im VW-Konzern. Maue Nachfrage in China, Zölle in den USA und hohe Kosten beim Thema E-Mobilität zwingen den Konzern zum radikalen Strategieschwenk. Nun setzt das Unternehmen wieder mehr auf Verbrenner. Die Entscheidung kostet Milliarden - auch bei der Mutter VW.
Der Sportwagenbauer Porsche passt wegen der schleppenden Nachfrage nach Elektroautos die Produktstrategie mit neuen Verbrennerfahrzeugen an und rechnet deswegen mit erheblichen Kosten. "Aktuell erleben wir massive Umwälzungen im Umfeld der Automobilindustrie, deshalb stellen wir Porsche umfassend neu auf", wird Porsche-Chef Oliver Blume in der Mitteilung zitiert. Mit dem Schritt gehe man auf neue Marktrealitäten und Kundenbedürfnisse ein. Und das kostet Geld: Die Sonderbelastung allein für das laufende Jahr bezifferte der Konzern auf insgesamt etwa 3,1 Milliarden Euro. Die Gewinnprognose für dieses Jahr muss Porsche deswegen zum wiederholten Male reduzieren und rechnet nun damit nur noch knapp in der Gewinnzone zu bleiben, wenn überhaupt.
Neben neuen Verbrenner-Modellen sollen demzufolge auch für bestehende Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor wie den Panamera und den Cayenne entsprechende Nachfolger entwickelt werden. Den neuen großen Elektro-SUV, der vor allem auf den US-Markt abzielte, wird es hingegen zunächst nur als Verbrenner und Plug-in-Hybrid geben. Auch die Markteinführung bestimmter vollelektrischer Fahrzeuge soll aufgrund des verzögerten Hochlaufs der E-Mobilität zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Mit einer Mischung verschiedener Antriebe wolle man die gesamte Bandbreite an Kundenwünschen erfüllen, teilte Blume weiter mit.
