Porno-Portal xHamster wird gesperrt
n-tv
Kinder und Jugendliche können auf Pornografie im Internet ungehindert zugreifen - eine Altersverifizierung gibt es häufig nicht. Den Medienaufsehern ist das schon lange ein Dorn im Auge. Im Fall des Portals xHamster greifen sie nun auf das "letzte Mittel" zurück.
Die Medienanstalten der Bundesländer haben eine Netzsperre für das Pornoportal xHamster beschlossen. Der Beschluss sei einstimmig erfolgt, teilte die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) der Medienanstalten mit. Die Bescheide mit der Aufforderung, das Angebot "de.xhamster.com" für den Abruf im Internet aus Deutschland zu sperren, seien den fünf größten deutschen Netzbetreibern bereits zugestellt worden. Diese könnten dagegen noch Rechtsmittel einlegen.
Das frei verfügbare pornografische Angebot von xHamster sei ein Verstoß gegen den Jugendschutz und damit rechtswidrig, befand die KJM. Die Landesanstalt für Medien NRW hatte die Betreiber des Portals vergeblich aufgefordert, eine Altersüberprüfung der Nutzer einzuführen.
"Pornos sind kein Kinderprogramm", teilte der KJM-Vorsitzende Marc Jan Eumann mit. Pornografie stelle eine erhebliche Gefahr für die seelische und sexuelle Entwicklung von Kindern dar. Da xHamster die Kinder nicht mit den notwendigen technischen Vorkehrungen schütze, greife man nun "als letztes Mittel" auf Sperrverfügungen zurück. Die Medienanstalten betonten, dass pornografische Angebote zulässig seien, wenn sie eine wirksame Altersverifikation anwenden.
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