
Pommersches Landesmuseum: Slenczka will mit Pfunden wuchern
n-tv
Zum Februar übernimmt Ruth Slenczka als neue Chefin des Pommerschen Landesmuseums. Sie findet die Arbeit mit historischen Exponaten entgegen mancher Trends wichtig und zitiert Loriot.
Greifswald (dpa/mv) - Die neue Chefin des Pommerschen Landesmuseums findet historische Originale in Museen entgegen mancher Trends wichtig für die historische Bildung. Sie könnten dazu beitragen, "die Welt, in der wir leben, als historisch gewachsen wahrzunehmen", sagte Ruth Slenczka der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe auch bei historischen Museen den Trend hin zu Erlebnismuseen, in denen nicht mehr viel mit Originalen gearbeitet werde. "Das ist hier ja anders, und das finde ich auch wichtig." Für sie sei es Teil der DNA eines Museums, Originale vorzuhalten und zu sammeln. Wichtig sei zusätzlich die Vermittlung und Einordnung.
Von den Exponaten an ihrer neuen Wirkungsstätte habe sich Slenczka bisher am meisten mit dem Croy-Teppich beschäftigt. Der aus dem Besitz der Pommernherzöge stammende Monumental-Teppich aus der Mitte des 16. Jahrhunderts zeigt Martin Luther bei der Predigt vor dem sächsischen und pommerschen Fürstenhaus. Das sei ein "einzigartiges Objekt", sagte Slenczka, die aus der Reformationswissenschaft stammt.
