
Polizeigewerkschaft GdP erwartet mehr Kriminalität im ÖPNV
n-tv
Mit dem 49-Euro-Ticket soll es vielen Menschen möglich sein, in ganz Deutschland klimafreundlich zu reisen. Die Deutsche Bahn rechnet damit, dass jeder Fünfte das Ticket nutzen wird. Die Gewerkschaft der Polizei erwartet dabei auch eine neue Sicherheitslage.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnt vor einer Zunahme der Kriminalität in Bussen und Bahnen mit der Einführung des 49-Euro-Tickets. "Wo mehr Menschen sind, findet auch mehr Kriminalität statt", sagte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Alexander Poitz der "Rheinischen Post". Dies werde voraussichtlich vor allem auf Eigentumsdelikte wie Diebstahl, aber auch Sachbeschädigungen und Körperverletzungsdelikte zutreffen.
Daher müsse die Zusammenarbeit der Sicherheitsdienste der Verkehrsbetriebe mit der Polizei "auf personell stärkere Füße gestellt werden". Die Deutsche Bahn und die Verkehrsbetriebe im öffentlichen Personennahverkehr hätten schon seit vielen Jahren Personal eingespart. "Das macht sich bei der Sicherheitslage und auch beim Sicherheitsgefühl bemerkbar."
Poitz warnte weiter, es könne nicht sein, "dass die Fahrgäste in Bussen und Bahnen in konfliktträchtigen Situationen sich selbst überlassen sind". Notwendig seien zum Start des Deutschlandtickets am 1. Mai "jetzt begleitende präventive Maßnahmen, etwa breite weitere Anti-Gewalt-Kampagnen".
