
Polizei verhört möglichen Bochumer Becherwerfer
n-tv
Nach dem abgebrochenen Spiel in der Fußball-Bundesliga laufen die Ermittlungen in Bochum. Die Polizei verhört erstmals einen Tatverdächtigen. Der 38-Jährige könnte den Becher auf Linienrichter Gittelmann geworfen haben. Doch er schweigt.
Nach dem Becherwurf-Skandal im abgebrochenen Spiel der Fußball-Bundesliga zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach gibt es einen Tatverdächtigen. Dabei handelt es sich laut einer gemeinsamen Mitteilung der Polizei und der Staatsanwaltschaft um einen 38-Jährigen aus Bochum. Er habe sich allerdings bisher nicht zur Sache eingelassen, die Ermittlungen dauern an.
Im Spiel war am Freitagabend Schiedsrichter-Assistent Christian Gittelmann an der Seitenlinie aus einer der vorderen Reihen von einem geworfenen Bierbecher am Kopf getroffen worden. Die Begegnung wurde nach knapp 70 Minuten beim Stand von 0:2 aus Bochumer Sicht zunächst unterbrochen und dann abgebrochen. Die Polizei ermittelt wegen "einer gefährlichen Körperverletzung".
Auch der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat die Ermittlungen aufgenommen. Über die Spielwertung entscheidet das DFB-Sportgericht. Dem VfL Bochum droht ein Geisterspiel. Es war der achte Spielabbruch in der Bundesliga, der erste seit dem 1. April 2011. Auch damals war beim 0:2 des FC St. Pauli gegen Schalke 04 ein Linienrichter von einem Bierbecher getroffen worden.
