
Polizei geht auf Geschädigte von Amoklauf zu
n-tv
Ein 34-Jähriger aus der Forensik in Erlangen ist weiter verschwunden. 2009 war er in Ansbach Amok gelaufen - soll heute aber ungefährlich sein. Nun ging die Polizei auf Geschädigte von damals zu.
Erlangen (dpa/lby) - Nachdem der Amokläufer von Ansbach aus der Forensischen Psychiatrie in Erlangen entwichen ist, hat die Polizei Opfer der Tat aus dem Jahr 2009 kontaktiert. In den Tagen nach dem Verschwinden des Mannes sei die Polizei auf mehrere Geschädigte zugegangen, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken. Ihnen wurden demnach Hilfsangebote gemacht und Ansprechpartner vermittelt.
Der verurteilte Straftäter war am 16. August nach einem genehmigten Ausgang nicht zurückgekommen, die Polizei fahndet mit einem europäischen Haftbefehl nach ihm. Nach Einschätzung der behandelnden Klinik geht von dem 34-Jährigen keine Gefahr für die Öffentlichkeit aus. Wo sich der Mann derzeit aufhält, ist nicht bekannt.
Als damals 18-Jähriger hatte er 2009 bei einem Amoklauf in einer Schule in Ansbach neun Mitschüler und einen Lehrer verletzt. 2010 war er wegen versuchten Mordes in 47 Fällen zu neun Jahren Jugendhaft verurteilt worden. Eine Jugendkammer hatte zudem die unbefristete Unterbringung in einer Psychiatrie angeordnet.
