
Polens Bauern stoppen Protest an ukrainischer Grenze
n-tv
Polnische LKW-Fahrer und Bauern klagen über Wettbewerbsnachteile durch ukrainische Konkurrenten. Sie blockieren Grenzübergänge zum kriegsgebeutelten Nachbarland. Zumindest die Landwirte setzen die Demonstrationen aus, weil die Regierung in Warschau Finanzspritzen verspricht.
Polnische Bauern haben ihre Blockade des Übergangs Medyka an der Grenze zur Ukraine erneut ausgesetzt. Eine entsprechende Vereinbarung sei nach einem Treffen der Bauern mit Landwirtschaftsminister Czeslaw Siekierski unterzeichnet worden, meldete das Portal "onet.pl". Demnach erklärte sich der Minister nach langen Verhandlungen bereit, drei Kernforderungen der Landwirte zu erfüllen.
So soll es staatliche Subventionen für den Kauf von Mais geben, außerdem wird der Umfang von Liquiditätskrediten erweitert. Die steuerliche Belastung der Landwirte soll zudem auf dem Niveau des vergangenen Jahres bleiben. Die Landwirte wollen im Gegenzug ihre Blockade an der Grenze für unbestimmte Zeit aussetzen, um dem Ministerium Zeit für die juristische Ausarbeitung dieser Regelungen zu geben.
Die Bauern hatten ihre Blockade des Grenzübergangs am 23. November begonnen. Nach ersten Gesprächen mit dem Landwirtschaftsminister waren die Proteste über Weihnachten und Neujahr ausgesetzt worden. Am 4. Januar hatten die Bauern den Grenzübergang jedoch erneut blockiert. Sie warfen dem Minister vor, dass er den Versprechungen keine konkreten Taten folgen lasse.
