Pole beim Heimspiel! Leclerc hängt in Monaco-Quali alle ab
RTL
Ferrari-Pilot Charles Leclerc tut alles dafür, dass sein Monaco-Fluch endlich aufhört.
Endet der Formel-1-Fluch beim Heimspiel endlich? Ferrari-Pilot Charles Leclerc tut jedenfalls alles dafür und hat sich im Qualifying zum Grand Prix von Monaco die so wichtige Pole Position gekrallt. Der Monegasse dominierte in den heimischen Straßen das Geschehen, raste in 1:11,376 Minuten souverän zur Bestzeit, Scuderia-Kollege Carlos Sainz machte als Zweiter die rote Samstags-Party perfekt (+0,225 Sekunden). Dahinter eine Überraschung: Nicht etwa Red-Bull-Star Max Verstappen (4./+0,290), sondern dessen vermeintlicher Adjutant Sergio Perez (3./+0,253) startet als erster Ferrari-Verfolger in den Prestige-GP. Und das, obwohl der Mexikaner seinen Red Bull auf der letzten Runde vor dem Tunnel in die Leitplanke setzte, ehe auch noch Sainz in den RB18 crashte.
Sebastian Vettel lieferte in seinem unterlegenen Aston Martin eine famose Leistung ab: Der 34-Jährige schaffte es souverän in die Top 10 – Startplatz 9. Mick Schumacher schied dagegen schon in Q2 aus, verlor zudem einmal mehr das Haas-Duell mit Kevin Magnussen.
Leclerc, der bei seinem Heim-GP bislang stets leer ausging, hängte im Showdown um den wohl begehrtesten Startplatz des Jahres alle ab. Schon mit seinem ersten Versuch in Q3 tütete der Ferrarista die Pole ein. Auf seiner letzten Runde schickte sich der Verstappen-Verfolger an, seine Zauberzeit noch einmal zu unterbieten, ging aber vom Gas, nachdem Perez hinter ihm vor dem Tunnel mit dem Heck in die Leitplanke gerauscht war und einen Auffahrunfall mit Sainz auslöste.
Beide Autos trugen erheblichen Schaden davon, auf die Mechaniker wartet viel Arbeit, um die Boliden für den Grand Prix flott zu bekommen. "Es sieht schlecht aus", sagte Perez zu möglichen Schäden am Wagen, vor allem der Einschlag von Sainz habe einiges kaputt gemacht.
WM-Leader Verstappen war nach dem Qualifying stinkig. Warum, erklärte Red-Bull-Eminenz Helmut Marko bei Sky. "Wir waren bis zu dem Zwischenfall drei Zehntel vorn, waren auf Augenhöhe mit Leclerc. Endlich hat Kurve 1 bei Max funktioniert. Deswegen ist er jetzt nicht bester Laune."
Und Leclercs Fluch? Könnte doch weitergehen. Dem Monegassen droht womöglich eine Strafe, weil er in der Box an der Waage vorbei fuhr, sich dann zurückschieben ließ, um das Gewicht seines Boliden zu kontrollieren. Wende die FIA das Reglement konsequent an, müsse Leclerc "eigentlich vom letzten Platz oder aus der Box starten", betonte Marko, ohne einen Red-Bull-Protest anzukündigen. Der Österreicher wittert für Sonntag ohnehin eine andere Chance, um Leclerc zu packen. "Für morgen ist ja doch Regen vorhergesagt und da ist der Max eine Bank."
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Mick Schumacher kassierte im Fürstentum einen weiteren Dämpfer. Der 23-Jährige musste sich mit einem enttäuschenden 15. Startplatz begnügen. Die Punkte? In weiter Ferne.