Plötzlich Wehen auf Langstreckenflug - Hautarzt springt als Geburtshelfer ein
RTL
Dieses Baby kam aus heiterem Himmel! Unter anderem mit einem Stück Zahnseide schafft es ein Hautarzt, das Baby gesund zur Welt zu bringen.
Inmitten eines Langstreckenflugs von Accra in Ghana in die US-Metropole Dallas bekommt eine Schwangere plötzlich Wehen. An Bord befindet auch ein Arzt. Dr. Stephen Ansah-Addo ist zwar eigentlich Hautarzt, dennoch er springt kurzerhand als Geburtshelfer ein – und muss während des Geburtsvorgangs einiges an Kreativität an den Tag legen. Unter anderem mit einem Stück Zahnseide schafft er es, das Baby zur Welt zu bringen.
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Eigentlich habe die Passagierin ihren Nachwuchs erst Ende Februar erwartet, berichtet die ghanaische Journalistin Nancy Adobea Anane, die auf dem Flug in der Reihe vor der Schwangeren sitzt, im Interview mit "NBC News". Doch das Baby im Bauch der werdenden Mutter hat andere Pläne – und plötzlich setzen Wehen ein. Als diese während des insgesamt elfstündigen "United Airlines"-Flugs mitten über dem Atlantik stärker werden und sich herauskristallisiert, dass für eine Notlandung keine Zeit mehr bleibt, macht der Pilot eine Durchsage: "Der Pilot sagte, wenn ein Mediziner an Bord sei, solle er nach vorne kommen, weil eine Frau Hilfe brauche", erinnert sich Nancy Adobea Anane.
Daraufhin meldet sich der Hautarzt Dr. Ansah-Addo beim Bord-Personal. Gemeinsam mit einer Krankenschwester, die ebenfalls in der Maschine sitzt, richtet der er einen Behilfs-Kreißsaal ein. "Direkt hinter der Business Class haben sie dann eine Art OP-Saal aufgebaut", so Nancy Adobea Anane weiter.
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Die spektakuläre Geburt in 10.000 Kilometern Höhe gelingt! Zwei Stunden vor der Landung erblickt ein gesunder Junge das Licht der Welt. "Als das Baby kam, begannen wir zu weinen und waren alle überglücklich", erinnert sich Journalistin Nancy Adobea Anane an den bewegenden Moment.
Noch bis zuletzt müssen die beiden Geburtshelfer wegen der mangelnden medizinischen Ausstattung an Bord Kreativität beweisen: "Sie hatten nichts, um die Nabelschnur zu durchtrennen, weil Scheren im Flugzeug nicht erlaubt sind – also haben sie Zahnseide benutzt!", berichtet Tiani Warren, eine weitere Passagierin, dem britischen "Mirror". Die Erleichterung über die geglückte Geburt ist groß. "Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn die beiden nicht so professionell gewesen wären", lobt die Passagierin den Arzt und die Krankenschwester. (dhe)