Plätze draußen als Partymeile beliebt: Polizei zeigt Präsenz
n-tv
Wegen Corona waren Treffen in großen Gruppen monatelang verboten. Junge Menschen kamen teils heimlich in Parks zusammen. Gefeiert wird immer noch gerne draußen. Gibt es deshalb auch einen Kriminalitätsanstieg?
Hannover (dpa/lni) - Obwohl Diskotheken und Clubs wieder geöffnet haben, feiern und trinken viele junge Menschen im Norden am Wochenende immer noch draußen. Schon vor der Corona-Pandemie war in Hannover der Stadtteil Linden rund um die Limmerstraße ein beliebter Treffpunkt. Gruppen von jungen Menschen sind hier vor allem freitags und samstags unterwegs. Mitte September eskalierte in der Nacht zum Sonntag ein Streit - vier Männer wurden bei einem Messerangriff verletzt. Vor einer Woche soll ein 15-Jähriger versucht haben, eine junge Frau mit Haarspray und einem Feuerzeug anzuzünden. Eskaliert die Gewalt auf der Partymeile?
Die Polizei in Hannover nimmt nach eigenen Angaben jede Straftat sehr ernst, sieht aber keine Probleme bei der überwiegenden Mehrheit der Feiernden. Wenn sich sehr viele jungen Menschen in den Nachtstunden am Wochenende in Linden aufhielten, entfielen die meisten Polizeieinsätze auf "Unordnungszustände und Ruhestörungen", wie die Beamten mitteilten. Straftaten wie Raub, Bedrohung, Körperverletzungen, Sachbeschädigungen oder Drogendelikte lägen demnach in dem Gebiet pro Monat im einstelligen beziehungsweise unteren zweistelligen Bereich. Derzeit lasse sich bei keinem Delikt eine steigende Tendenz feststellen, sagte ein Polizeisprecher.