Pilotenstreik bei Lufthansa droht - schon vor der nächsten Reisewelle
ProSieben
Im Tarifkonflikt zwischen der Lufthansa und der Piloten-Gewerkschaft sind die Fronten verhärtet. Nun könnte es zum Streik kommen - Ausfälle und Verspätungen wären die Folge.
Wenn die Urabstimmung unter den Pilot:innen der Lufthansa und der Lufthansa Cargo beginnt, scheint ein Streik kaum noch vermeidbar zu sein. Auch wenn der exakte Zeitplan nicht feststeht: Möglicherweise schon zum Auftakt der hessischen Herbstferien am 3. Oktober müssen sich Passagier:innen auf Ausfälle und Verspätungen einrichten, wenn sie mit der Kernmarke Lufthansa fliegen wollen. Erneut haben sich die mächtige Spartengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) und das Management um Personalvorstand Michael Niggemann so ineinander verkeilt, dass eine schnelle Verhandlungslösung kaum möglich erscheint. Bereits im Mai hat die Tarifkommission der VC das Unternehmen zu Verhandlungen über die betriebliche Altersversorgung aufgefordert. Diese ist in einem gekündigten Tarifvertrag geregelt und sieht für die rund 4.800 Pilot:innen eine Betriebsrente und in einem zweiten Vertrag eine Übergangsversorgung vor, wenn sie schon vor Erreichen des Rentenalters den aktiven Flugdienst quittieren. Nach Vorgaben der europäischen Flugsicherheitsbehörde EASA dürfen Verkehrspilot:innen bis 65 fliegen. Bei Lufthansa dürfen sie frühestens mit 55 Jahren in den Vorruhestand gehen.
