Persönliche Konsequenzen für Kramp-Karrenbauer?
ProSieben
Annegret Kramp-Karrenbauer will sich zuerst auf die Evakuierungsmission in Afghanistan konzentrieren. Danach sollen politische Fehler aufgearbeitet werden.
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) will nach dem Ende des Evakuierungseinsatzes der Bundeswehr in Afghanistan über persönliche Konsequenzen aus Fehlern vor der Machtübernahme der Taliban nachdenken. "Wenn diese Mission zu Ende ist, dann werde ich für mich selbst sehr genau überlegen, welche Verantwortung ich getragen habe, welcher Verantwortung ich gerecht geworden bin, wo vielleicht auch nicht - und welche Schlüsse ich persönlich daraus ziehen muss", sagte die CDU-Politikerin am Montag dem TV-Sender Bild. Ihren Soldaten versprach Kramp-Karrenbauer zudem, ihnen nun zunächst den Rücken für ihre Evakuierungsmission frei halten zu wollen: "Was immer da vor Ort passiert: Ich halte den Kopf hin", sagte sie. Auch Außenminister Heiko Maas (SPD) betonte, dass er in der weiteren politischen Diskussion für sein Ministerium geradestehen werde. "Ich trage die politische Verantwortung für alles, was im Auswärtigen Amt geschieht, natürlich auch insbesondere für die Fehler, die gemacht werden", sagte er. Ein Teil dieser Verantwortung bestehe aber darin, die Diplomaten nun bei der Evakuierungsaktion zu unterstützen. Über alles andere werde später zu sprechen sein. Auch Kramp-Karrenbauer machte deutlich, dass sie sich nun zunächst voll auf die Evakuierungsmission konzentrieren wolle. "Ich bin die Inhaberin der Befehls- und Kommandogewalt, und die muss vorne an Bord stehen in dem Moment, wo eine so gefährliche militärische Mission läuft, in die ich die Leute ja auch geschickt habe."More Related News