
Peking 2022: Laura Nolte verpasst Medaille im Monobob
DW
Am 10. Tag der Olympischen Spiele in Peking geht die Goldmedaille im Monobob an die USA. Die deutschen Pilotinnen gehen bei der Olympia-Premiere leer aus. Im Eiskunstlauf wird die Entscheidung im Fall Walijewa erwartet.
"Ich bin einfach traurig, dass ich hier nicht das abrufen konnte, was ich kann. Im Training lief es eigentlich ganz gut", sagte Laura Nolte und weinte beim ARD-Interview über ihren undankbaren vierten Platz. Zur Halbzeit nach zwei Läufen hatte Laura Nolte noch auf dem Bronzerang gelegen, doch einige Fahrfehler im dritten Lauf verhinderten eine bessere Platzierung. Die Medaillen gingen damit zum ersten Mal, seit die olympischen Wettbewerbe auf der Bob- und Rodelbahn in Peking gestartet sind, allesamt nicht an Mitglieder des deutschen Olympia-Teams. Im Rodeln und im Skeleton hatten die deutschen Athletinnen und Athletinnen noch alle Goldmedaillen und weiteres Edelmetall gewonnen.
Den Olympiasieg im Monobob sicherte sich Kaillie Humphries aus den USA vor ihrer Landsfrau Elana Meyers Taylor und der Kanadierin Christine de Bruin. Die deutsche Europameisterin Mariama Jamanka belegte nach einem schwachen ersten Wettkampftag nur den 13. Rang. "Heute war es viel besser", sagte Jamanka in der ARD. "Es ist schade, wenn man sieht, was eigentlich möglich gewesen wäre. Aber der erste Tag war katastrophal, deswegen bin ich insgesamt unzufrieden."
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte die Monobobs vor vier Jahren ins Frauen-Programm der Winterspiele von Peking aufgenommen. Die Einführung war umstritten, auch weil nur ein olympischer Zyklus blieb, um den neuen Schlitten zu etablieren. Zudem ist der Einzelschlitten bei den Pilotinnen nicht sonderlich beliebt, auch weil der Teamgedanke anders als im Zweier auf der Strecke bleibt. Viel lieber würden die Frauen auch im Viererbob antreten.
Mit vier Jahren Verspätung haben sich Gabriella Papadakis und Guillaume Cizeron ihren olympischen Traum erfüllt. Nach Silber 2018 in Pyeongchang gewannen die französischen Eistänzer in Peking die Goldmedaille. Die viermaligen Weltmeister lagen bereits nach dem Rhythmustanz in Führung und bauten ihren Vorsprung in der Kür weiter aus. Insgesamt erhielten sie 226,98 Punkte - eine neue Weltbestmarke. Die Silbermedaille ging mit deutlichem Abstand an die russischen Europameister Victoria Sinitsina und Nikita Katsalapow (220,51), Bronze an Madison Hubbell und Zachary Donohue aus den USA (218,02).
Die Medaillenvergabe für den Eiskunstlauf-Teamwettbewerb bleibt bis nach den Winterspielen offen. Das bestätigte IOC-Sprecher Mark Adams am Montagmorgen vor der Entscheidung der Sportrichter des CAS im Fall der Russin Kamila Walijewa. Die Dopingvorwürfe gegen die 15-Jährige würden "wahrscheinlich nicht mehr während der Spiele geklärt" werden, sagte Adams: "Das ist ein Dilemma in dem wir alle stecken."
