
Partnerin misshandelt? Angeklagter weist Vorwürfe zurück
n-tv
Nach kurzer Beziehung soll es zur Gewalt gekommen sein. Mehrere Monate später wird der Mann festgenommen. Von Misshandlung mit brennenden Zigaretten ist die Rede, von Schlägen und abrasierten Haaren.
Berlin (dpa/bb) - Über Monate hinweg soll ein 31-Jähriger seine damalige Partnerin misshandelt haben. Knapp zehn Monate nach seiner Festnahme hat der Mann die Vorwürfe vor dem Berliner Landgericht zurückgewiesen. Er habe keine brennenden Zigaretten auf dem Körper der Frau ausgedrückt, er habe sie nicht mit Tierabwehrspray besprüht, sie nicht bedroht. "Sie neigt zu Selbstverletzungen", erklärte der 31-Jährige zu Prozessbeginn.
Dem Mann werden fünf mutmaßliche Übergriffe in der Zeit von August bis zum 19. Dezember vorigen Jahres zur Last gelegt. Die Anklage lautet auf gefährliche Körperverletzung, Nötigung, Bedrohung und Freiheitsberaubung. Das Gericht erteilte den rechtlichen Hinweis, dass bei einem Schuldspruch auch eine Verurteilung wegen Vergewaltigung in Betracht kommt.
Die 29-jährige Frau habe nach einer Misshandlung mit drei noch brennenden Zigaretten Brandwunden und Schmerzen erlitten, heißt es in der Anklage. Der Angeklagte habe sie zuletzt an den Haaren gezogen, in seiner Wohnung eingesperrt, sie mit einer Machete bedroht, auf die Couch geschubst, mit Fäusten auf sie eingeschlagen und ihr mit einem elektrischen Rasiergerät einen Teil ihrer Haare abrasiert, heißt es weiter.
