
Parteichefin: Linke ist die einzige Gerechtigkeitspartei
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Gemeinsamkeit ist das Schlüsselwort auf dem Landesparteitag der sächsischen Linken. Nach der krachenden Niederlage bei der Bundestagswahl will die Partei zu alter Stärke zurückfinden. Die Bundesvorsitzende stimmt die Delegierten thematisch ein.
Schkeuditz (dpa/sn) - Die Linke soll sich trotz der herben Schlappe bei der Bundestagswahl nach Angaben ihrer Bundesvorsitzenden wieder rasch als Gerechtigkeitspartei positionieren. Es gelte, die Gründe für die Niederlage zu analysieren, aber sofort wieder die Partei des sozialen Gewissens zu werden, sagte Janine Wissler am Samstag zum Auftakt des zweitägigen Parteitag der sächsischen Linken in Schkeuditz. "Für viele Wähler war nicht mehr klar, wofür die Partei steht." Die Linke sei die Partei der Gerechtigkeit, der Mieter, der Beschäftigten, der Pflegekräfte; sie sei entschieden gegen Waffenexporte und für einen radikalen Klimaschutz und eine friedliche Außenpolitik.
Die Linke hatte in Sachsen bei der Bundestagswahl nur 9,3 Prozent der Zweitstimmen erhalten und damit ihr Ergebnis von 2017 (16,1 Prozent) weit verfehlt. Bei den Erststimmen war die Partei von 9,2 auf 4,9 Prozent abgerutscht. Nur dank Gregor Gysi (Berlin), Gesine Lötzsch (Berlin) und Sören Pellmann (Leipzig), die ihre Wahlkreise direkt gewannen, ist die Partei auch weiterhin in Fraktionsstärke im Parlament vertreten. Bei mindestens drei Direktmandaten wird die Fünf-Prozent-Hürde umgangen und eine Partei bekommt nach ihrem Zweitstimmenergebnis Sitze im Bundestag. Die neue Fraktion zählt noch 39 Abgeordnete - 69 waren es in der abgelaufenen Legislaturperiode.
