Parteichefin Lang sieht kein Versagen grüner Energiepolitik
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Grünen-Chefin Ricarda Lang hält die fossile Politik der früheren Bundesregierung für gescheitert. Sie fordert in Hamburg den Ausbau der erneuerbaren Energien - während andere Politiker ihrer Partei gerade die Gasversorgung sichern wollen.
Hamburg (dpa/lno) - Auf einem Parteitag der Hamburger Grünen hat die Bundesvorsitzende Ricarda Lang die frühere Regierung unter Angela Merkel (CDU) für die Energiekrise verantwortlich gemacht. "Das, was wir gerade erleben, ist das fulminante Scheitern der fossilen Politik der großen Koalition", sagte Lang am Samstag vor den Delegierten in Hamburg-Wilhelmsburg. Es sei bei Weitem kein Versagen grüner Energiepolitik. Lang, die einen Tag zuvor noch in Ägypten beim Weltklimagipfel war, plädierte für den Ausbau erneuerbarer Energien. Diese seien nicht nur Klimaschützer, sondern auch ein Standortvorteil. "Gute Wirtschaftspolitik kann 2022 nur gute Klimapolitik sein", sagte die Parteichefin.
Erst am Freitag hatte Hamburgs Umwelt- und Energiesenator Jens Kerstan bekanntgegeben, dass die Hafenstadt nun doch ein Terminal für verflüssigtes Erdgas (LNG) bekommen soll. Er habe mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (beide Grüne) die Finanzierung geklärt. Wegen der existenzbedrohenden Energiepreise will Kerstans Behörde Unternehmen auch erlauben, wieder von der Gas- auf die Ölversorgung umzustellen. Dabei sollen Verstöße gegen geltendes Umweltrecht ein halbes Jahr lang geduldet werden.
Angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hält Lang den russischen Präsidenten Wladimir Putin für angezählt. "Wladimir Putin hat sich vertan", sagte sie in ihrer Rede. "Wir lassen uns nicht spalten!" Putin habe die Demokratie und den sozialen Zusammenhalt, auch in Deutschland, unterschätzt. Er nutze die Energiepreise ganz bewusst, um die Solidarität mit der Ukraine zu zerstören. Lang kritisierte die Abhängigkeit von russischem Gas.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.
Ilmenau (dpa/th) - Ein Mann hat in Ilmenau mehrfach mit einer Waffe geschossen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Freitagnachmittag die Polizei gerufen, nachdem sie den Mann dabei beobachtet hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der anschließenden Fahndung war der Mann nicht mehr auffindbar. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Person geben können.