Paris St. Germain mit Lionel Messi: Das absurdeste Fußball-Team aller Zeiten
RTL
Eine andere Interpretation für den wohl unmittelbar bevorstehenden Wechsel von Messi in die französische Hauptstadt wäre viel netter. Man könnte ja nämlich...
Wahrscheinlich ist es einfach zu erklären, warum Lionel Messi zu Paris St. Germain gewechselt ist. Wahrscheinlich ist Lionel Messi nämlich zu Paris St. Germain gewechselt, weil er dort (a) verdammt viel Geld bekommt und (b) in einer Mannschaft spielt, die ihm den großen Titel noch einmal möglich macht. Den Gewinn der Champions League. Das würde sich dann übrigens ganz prima mit den Wünschen der Superreichen aus der obersten Clubetage treffen. Denn die Männer aus Katar pumpen ihre zig Millionen bis Milliarden ja nicht in den Verein, um schöne Siege gegen den FC Lorient zu feiern. Nein, das aberwitzige Investment zielt alleine auf den Henkelpott. Eine andere Interpretation für den wohl unmittelbar bevorstehenden Wechsel von Messi in die französische Hauptstadt wäre viel netter. Man könnte ja nämlich auch vermuten, dass der 34-Jährige im fortgeschrittenen Alter keine große Lust mehr spürt, seine eher schmächtige Gestalt der Gefahr weiterer krachender Zusammenpralle mit dem eher kolossalen Körper von Sergio Ramos auszusetzen. Über ein Jahrzehnt duellierte sich der kleine Argentinier mit dem Abwehrchef von Real Madrid, der am Fußballspiel sehr viele Dinge schätzt, eine Sache aber eben nicht: filigrane Fußballer. Nun war die Gefahr weiterer Zusammenpralle eher gering. Denn Ramos hatte seinen Club verlassen müssen. Nach reichlich Ärger in Vertragsgesprächen. Paris St. Germain bot sich an, den suchenden Weltstar zärtlich in Obhut zu nehmen. Nicht ganz ohne Interesse am eigenen Vorteil. Denn so einen richtig guten Abwehrchef, einen von höchstem Format, den hatten sie ja nicht (mehr) in ihren Reihen. Ein Duell zwischen Ramos und Messi wäre in der Liga nicht mehr möglich gewesen. Nur noch in der Champions League. Die wollen beide ja unbedingt nochmal gewinnen. Bei Ramos ist der letzte Triumph drei Jahre her, bei Messi schon erstaunliche sechs Jahre. Der Argentinier musste zuletzt sogar zwei harte Demütigungen ertragen. Einmal in der historischen Finalrunde 2020 gegen den FC Bayern (2:8) und im folgenden Jahr im Achtelfinale gegen Paris St. Germain. Gute Sache also: Ramos ist nicht mehr der kampfstarke und Schmerz versprechende Gegner, sondern der abräumende Gentleman im Rücken. Man kann nun darüber staunen, was in Paris passiert. Mutmaßlich spielt da in der neuen Saison die spektakulärste Mannschaft, die seit vielen Jahren (vielleicht jemals?) im internationalen Fußball zusammengestellt wurde. Sicher ist es die teuerste Mannschaft, die es je gab. Katar macht's möglich. Die neue Nation der unbegrenzten Möglichkeiten. Man kann sich nun aber auch darüber wundern, dass solch eine Mannschaft nicht gegen das Financial Fairplay verstößt. Denn auch wenn Messi und Ramos keine Ablöse kosten, im Unterhalt sind sie schweineteuer. Damit wären sie in Paris dann keine Einzelfälle. Schließlich tummeln sich da ja schon Neymar und Kylian Mbappé. Der eine (Neymar) ist der teuerste Fußballer der Welt und ein guter Kumpe von Messi. Beide verzauberten die Welt einst als Star-Kombination beim FC Barcelona. Der andere (Mbappé) wird es vermutlich irgendwann werden. Real Madrid soll sehr interessiert sein. Aber erstmal muss er wohl noch bei PSG liefern. Den Henkelpott.More Related News